Sonntag, Februar 12, 2006

System-Aufstellen, was ist das überhaupt?

Das Arbeiten mit der Eigendynamik eines Systems stammt ursprünglich von dem Rumänen Dr. Jacob Moreno und erfuhr durch den Ex-Missionar Bert Hellinger in den letzten Jahren eine Popularisierung, die nicht von allen seriösen Therapeuten begrüßt wird.

Ein System kann z.B. sein:

die Herkunftsfamilie bestehend aus Eltern und Geschwister,
die Wahlfamilie bestehend aus Ehepartner und Kinder,
eine Firma, ein Projekt, die Zukunft, ein Organsystem usw.

Das Vorgehen beim Systemaufstellen ist zunächst einfach:
Die Seminarteilnehmer sitzen im Kreis und bilden in ihrer Mitte eine Art Bühne, auf der die verschiedenen Systeme aufgestellt werden.
Der Aufsteller bittet nun Teilnehmer als Stellvertreter für z.B. Mutter und Vater in die Mitte zu kommen.

Diese Stellvertreter beginnen sich genau so zu fühlen und zu verhalten wie die Personen die sie spielen. Der Moderator holt nun möglichst viele versteckte Informationen aus diesem System. Er kann die Eigendynamik des Systems so geschickt nutzen dass daraus ein therapeutischer Nutzen gezogen werden kann oder bei geschäftlichen Aufstellungen die richtige Entscheidung getroffen werden kann.

Wie ist das zu erklären?

Der britische Zellbiologe Rupert Sheldrake hat die Hypothese von "morphogenetischen Feldern" entwickelt. Diese Felder ermöglichen es einem "Stellvertreter" Informationen eines Systems zu erfühlen.